Der Sound der Hauptstadt hat derzeit einen ganz typischen und eigenen Sound, welcher aber durch die Masse an Produktionen sehr verschwommen geworden ist. Da ist es schon erfrischend, wenn man aus Neukölln mal etwas zu hören bekommt, was seine Herkunft zwar eindeutig hörbar macht, aus der Masse aber klar heraussticht. Warren Suicide’s Album grob, dreckig und punkig. Die musikalische Revolution findet schon lange nicht mehr in Clubs und in einer brodelnden neuen Bewegung statt. Nein, die musikalische Revolution im 21. Jahrhundert ist die Summe der kleinen eigenbrödlerischen Egotrips von Produzenten, die sich für aktuelle Musik nicht interessieren. Produzenten, die sich jeder musikalischen Festlegung entziehen. Warren Suicide zeigt sich als Meister diese Genres. Das Ergebnis ist gleichermaßen schrecklich!